UROGATE auf dem Jahreskongress der European Society for Pediatric Urology (ESPU) in Helsinki vertreten

22.04.2018 | UROGATE auf dem Jahreskongress der European Society for Pediatric Urology (ESPU) in Helsinki vertreten

Der 29. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kinderurologie fand diesmal vom 11.-14.4.2018 in Finnlands Hauptstadt Helsinki statt. Über 1000 Teilnehmer 52 Ländern nahmen am weltgrößten Kongress des Fachgebietes Kinder-und Jugendurologie teil, um ihr Wissen auf den aktuellen Stand des Faches zu bringen. Der Kongress bat Urologen, Kinderurologen, Kinderchirurgen und Kinderärzten eine ideale Plattform, neueste Ergebnisse aus Wissenschaft und klinischer Forschung zu diskutieren, die Qualität der Versorgung kinderurologischer Erkrankungen zu verbessern und die Zukunft des attraktiven Fachgebietes aktiv zu gestalten.

Von den 465 eingereichten Beiträgen wählte die Programmkommission 223 zur Präsentation aus.

PD Dr. Rubenwolf referierte am 11.4. in der Sitzung „Basic Science“ (Grundlagenwissenschaft) in 2 Vorträgen über die Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten zu Gewebeveränderungen bei Kindern mit Blasenekstrophie (angeborene Erkrankung mit Spaltbildung von Becken, Blase und Genitalorganen). Das im Jahr 2009 an der Universität Regensburg in der Klinik für Kinderurologie unter Professor Dr. Wolfgang Rösch begonnene Projekt untersucht, inwieweit anhand der feingeweblichen Eigenschaften der Blase Aussagen zur Prognose und zum Langzeitverlauf von Kindern mit Blasenektrophie getroffen werden können. Die wesentlichen bisherigen Ergebnisse der Arbeiten sind:

  1. Das Urothel (die Schleimhaut) der ekstrophen Blase weist sowohl bei der Geburt als auch nach operativer Rekonstruktion in bis zu 70% der Kinder erhebliche strukturelle Veränderungen auf, die das Entwicklungspotential des Organs ungünstig beeinflussen können.
  2. Ein Teil der operierten Blasen entwickelt Schleimhautveränderungen („Metaplasien“), die möglicherweise als Vorstufen einer späteren Tumorentwicklung zu interpretieren sind.
  3. Patienten mit rekonstruierter ekstropher Blase bedürfen einer lebenslangen speziellen Nachsorge, um o.g. Gewebeveränderungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können.

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