Privatdozent Dr. P. Rubenwolf publiziert in der renommierten Fachzeitschrift „The Journal of Urology“

22.08.2015 | Privatdozent Dr. P. Rubenwolf publiziert in der renommierten Fachzeitschrift „The Journal of Urology“

Nach einem mehrwöchigen Reviewprozess durch 6 internationale Experten auf dem Gebiet der plastisch-rekonstruktiven Urologie teilte Michael Ritchey, Professor für Urologie an der Mayo Clinic und Herausgeber der Sektion „Kinderurologie“ der weltweit meistgelesenen urologischen Fachzeitschrift mit, daß die Publikation mit dem Titel „Sexual Function, Social Integration and Paternity of Males with Classic Bladder Exstrophy Following Urinary Diversion“ zur Veröffentlichung angenommen wurde. In dieser Arbeit präsentieren die Autoren der Urologischen Universitätsklinik Mainz ihre Forschungsergebnisse zur Sexualität und zur Vaterschaft von Männern mit einer Blasenekstrophie, eine der komplexesten angeborenen Fehlbildungen auf urologischem Fachgebiet. Sie konnten zeigen, daß die Sexualität dieser Patientengruppe in allen Aspekten erheblich eingeschränkt ist. Über 70 % der Männer sind mit dem kosmetischen und funktionellen Ergebnis der rekonstruktiven Operationen im Urogenitalbereich unzufrieden. Ebenso wiesen die Urologen der Mainzer Universitätsklinik nach, daß die Fruchtbarkeit betroffener Männer deutlich vermindert ist. Die Vaterschaftrate der Patienten lag bei 41%, wobei 4/5 aller Kinder mittels künstlicher Reproduktionsmethoden gezeugt wurden. Privatdozent Dr. Rubenwolf, Erstautor der Arbeit, weist in seiner Publikation darauf hin, daß die Bereiche Sexualität, Genitalfunktion und Fertilität von Männern, die sich aufgrund einer Blasenekstrophie zahlreicher operativer Eingriffen unterziehen mußten, von den betreuenden Ärzten häufig zu viel wenig Beachtung finden. Die Nachsorge der Patienten müsse insofern genau auf diese, für die Lebensqualität ganz entscheidenden Bereiche, fokussieren. Inakzeptable kosmetische und funktionelle Einschränkungen, ebenso wie Erektionsstörungen und ein unerfüllter Kinderwunsch können mit modernen diagnostischen und operativen Techniken wesentlich verbessert werden.

Ko-Autor Professor Dr. med. Joachim W. Thüroff, Direktor der Mainzer Urologischen Universitätsklinik, gratulierte Rubenwolf zu seiner nunmehr 5. Publikation in der renommierten Fachzeitschrift. Er freue sich, daß „diese wichtige und hochrangige Arbeit“ ein weltweit gelesenes Medium gefunden habe.

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