Gibt es Alternativen zur Prostatabiopsie?

Häufig fragen Patienten, denen eine Prostatabiopsie empfohlen wurde, ob es Alternativen zu der Gewebeprobeentnahme gebe. Diese Frage ist ausgesprochen sinnvoll, da beispielsweise bei bösartigen Tumoren der Niere in der Regel auf eine Biopsie verzichtet und eine Computertomographie als ausreichend erachtet wird.
Dies trifft auf das Prostatakarzinom derzeit allerdings noch nicht zu. Die Magnetresonanztomographie (MRT) der Prostata hat zwar zu einer deutlichen Verbesserung der Prostatakarzinom-diagnostik geführt, erlaubt aber keine 100%ige Festlegung.
Hierbei muss man berücksichtigen, daß zu einer guten Qualität der radiologischen Diagnostik nicht nur die apparativen Voraussetzungen gehören, sondern insbesondere eine große Erfahrung des begutachtenden Radiologen. Man spricht in diesem Zusammenhang von hoher Untersucherabhängigkeit dieser Methode. In der Regel arbeiten Urologen eng mit Radiologen zusammen, die sich auf diese Form der Diagnostik spezialisiert haben und die Untersuchungen in großer Zahl durchführen. In dieser Zusammenarbeit ist ein permanenter Austausch zwischen Urologen und Radiologen von großer Bedeutung. So ist es für den Radiologen naturgemäß wichtig, daß ihm die Biopsie-Ergebnisse mitgeteilt werden. Nur so kann er bewerten, ob er mit seiner Diagnose richtig lag. In der Zusammenfassung gilt, dass es gegenwärtig keine Prostatabiopsie-Alternativen gibt.

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